Ich fragte am nächsten Tag nach, ob ich einer Freundin meine Arbeit, hinter den Kulissen, zeigen könne. Die Leiterin der Einrichtung gab mir freudig das OK, Sina herum zu führen und zu meiner Überraschung erlaubte sie mir, sie mit ins noch nicht eröffnete Becken mit zu nehmen. In Spanien ist es meist viel unkomplizierter als in Deutschland.
An diesem Tag hatte ich die Einweisung in die Fütterung der Fische. Wieder war Paula meine Mentorin. Rot war ihre Farbe, denn sie hatte eine rote, langärmlige Tunika und eine kurze Hose im gleichen Rot an. Ich trug das Gleiche wie das letzte Mal, Hose, Rock und Tunika, alles in blau, mit langen Ärmeln, drüber. Ich erzählte ihr von Sina. Paula zeigte mir dann einen Sitz, den man an der Winde einhängen kann, damit beeinträchtigte Besucher auch ins, künftig für kleine Gästegruppen geöffnete Becken heben zu können. Wir hängten ihn ein und Paula setzte sich drauf. Sie erklärte, worauf zu achten sei. Ich ließ den Sitz leicht anheben und schwenkte Paula übers Wasser. Sie lachte und sagte nur: Luci! Ich ließ sie ins Wasser ab und sie lachte laut.
Es sah schon nett aus, wie sie bis zur Brust, mit ihrer Bluse, im Becken versank. Dann stoppte ich und wollte sie zurück holen. Sie schnallte sich los, schwamm zur Treppe und stellte sich vor mich. Sie ist einen halben Kopf größer. Luci Du traust Dich was! Das gefällt mir! Wir machten weiter, sie jedoch in nasser Tunika.
Sie war wieder trocken und ich hatte meinen Streich schon nicht mehr present, als ich mich an den Beckenrand kniete und ein paar Fische anlockte. Ich spürte ihr Knie im Rücken, verlor das Gleichgewicht und viel nach vorne ins Wasser. Platsch... Ich lag samt Arbeitskleidung im Aquarium. Das war gut und meine Laune war auf dem Höhepunkt. Ich schaute zu Paula und sie rutschte gerade zu mir ins Wasser. Wir machten Quatsch, in unserer schönen Arbeitskleidung Schwimmend und hatten großen Spaß.
Wir fütterten in unseren nassen Sachen weiter die Fische. Ich spürte zum ersten Mal in meinem Leben, dass ich mich in nasser, an mir klebender Kleidung, wohl fühlte. Da kam uns ein Kollege entgegen. Er war verwundert, wie man beim Fische füttern nass werden könne. Paula sagte: Mit Luci kein Kunststück. Wir beide lachten. Er zog grinsend weiter.
Ich fragte: Paula, wie geht es denn Dir damit, mit Kleid oder Tunika nass zu werden? Sie: Warum fragst Du? Ich: Ich bin etwas verwirrt, da mir das gut gefällt... Paula: Och ich finde es meist ganz schön, sonst wäre ich vorhin nicht freiwillig mit Tunika und kurzer Hose zu Dir ins Wasser gekommen. Außerdem nehmen das die Kolleginnen meist nicht mehr wah. Er eben, ist eine Ausnahme. Ein Spießer, aber ansonsten ein dufter Typ. Ich war erleichtert, wir beendeten unsere Fütterungsrunde und machten Feierabend.
Nun fuhr ich zu Sina. Bevor wir gemeinsam trainieren gingen, wollte ich ihr meinen neuen Arbeitsplatz zeigen. Sie hatte ihre Tasche gepackt und eine kleine am Rolli. Seit sie diese Einschränkung hat, legt sie Wert auf ihr Äußeres. Einen französischen Zopf im schwarzen Haar, knielanger schwarzer Rock, schwarze Strumpfhosen und eine weiße, glänzende ärmellose Bluse mit großen Rüschen und sie war geschminkt.
Im Aquarium angekommen, zeigte ich ihr alles, sie fand es toll. Zum Schluss waren wir am Besucherbecken. Magst Du hinein, fragte ich sie. Ich vermutete sie hatte einen Badeanzug und Handtuch in der kleinen Tasche. Sie schaute an sich herunter, überlegte kurz und sagte: Kommst Du mit? Dann ja, aber ich bleibe dann so angezogen wie ich jetzt bin. Habe nur ein Handtuch mit. Ich sagte zu und ging schnell zum Schrank und zog Arbeitskleidung an. In dieser Zeit kam meine Chefin zu Sina. Sie hatten sich gut unterhalten und nachdem Sina ihr versicherte, dass sie trotz Rolli eine gute Schwimmerin sei, ließ sie Sina angezogen, im Sitz, ins Wasser hinab. Ich kam in meiner Arbeitskleidung zurück und Sina Schwamm samt Klamotten und unterhielt sich mit meiner Chefin.
Ich begrüßte meine Chefin und wunderte mich dass Sina schon schwamm. Die Rüschen im Wasser fielen sehr auf, nobel... Die Chefin fragte, ob das meine Arbeitskleidung wäre. Verunsichert sagte ich: Jaaa? Sie lächelte und sagte: Ich wäre froh, wenn alle Mitarbeiter sich so viel Mühe mit dem Aussehen ihrer Arbeitskleidung gäben. Ist das für Sie so OK im Wasser? Ich: Danke! Ich trage das gerne, auch im Wasser. Sie: Schön dass Sie sich wohlfühlen. Ich wünsche Ihnen beiden einen schönen Tag.
Ich setzte mich an den Rand. Sina sagte: Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du in dem super Outfit hier in den Aquarien, im Wasser arbeitest. Ich musste lachen und sagte: Das sagt die, die eben freiwillig mit Strumpfhosen Rock und Bluse ins Wasser gegangen ist. Da musste Sina auch lachen. Du Lucy, ich finde das gar nicht so schlecht, mal was ganz anderes. Zumal deine Chefin, es überhaupt nicht zu interessieren schien. Aber, dass du Spass an so schicken Fummel im Wasser hast, das ist was neues für mich. Ich: Für mich auch, doch hat das sicherlich auch damit zu tun, dass ich deswegen bisher nur positives Feedback bekam. Und hier schaut deswegen niemand schief oder so, das ist einfach normal.
Ich ging nun mit Arbeitskleidung ins Wasser und Schwamm mit Lucy, ein wenig und wir plauderten. Wir machten es uns richtig gemütlich beobachteten die neu eingesetzten Fische, uns ging es einfach gut. So gut, das wir die Zeit vergessen hatten. Als ich dann mal auf die grosse Uhr schaute, stellte ich fest, trainieren brauchen wir jetzt auch nicht mehr. Also blieben wir noch eine Weile, mit unserem Blusen, Röcken und ich zusätzlich mit langer Hose im Wasser. Als wir eine Weile später heraus gingen, patschte sich Sina auf den Bauch und sagte, nun nur noch irgendwie trocken werden. Ich sagte: Moment, ich habe da eine Lösung. Ich ziehe mich schnell um und bringe dir meinen letzten trockenen Satz Arbeitskleidung mit, deine Klamotten passen mir ja so einigermaßen. Dann schmeisse ich alles schnell bei uns hier in den Trockner, in der Zeit trinken wir einen Cappuccino in der Gastronomie vorne.
Nach 35 Minuten war alles trocken und wir zogen uns wieder um. Sina sagte, dass sie meine Arbeitskleidung auch gerne angehabt hatte. Sina weiter: Ich lebe bisher sehr gut von meiner Unfallversicherung, diese auf 2 Millionen abzuschliessen war eine Investition, die für mich Glück im Unglück bedeutete. Aber ich fände das toll mit dir hier zu arbeiten. Was meinst du denn? Ich umarmte Sina und sagte, das wäre so toll! Ich kann ja mal vorsichtig nachfragen, bevor du dich bewirbst.
So sind wir verblieben. Ich fuhr Sina heim und wir schnatterten über den tollen Tag.
Teil 3 folgt in Kürze...
Kommentare 5
Mrjosefffffff
Und wie hat sich die Reporterin gefühlt?
Grins Autor
Hihi
Da sie angesäuert war... 😉
Wink mit Zaunpfahl verstanden
Gruß
Mrjosefffffff
Danke,ja,die hätte ich gerne so gesehen,😁😁,vielleicht Mitte20, eine Studentin aus einer gehobeneren Spiesserfamilie,schlank,1.70 groß,brunettes langes glattes Haar.gerne würde ich etwas über ihre zukünftigen Wetlookerkebnissen lesen,oder ich könnte da extra eineGeschichte über sie schreiben..
Grins Autor
Im Teil 9 haben wir zwei Studentinnen... 😉 Alles andere werden wir sehen. 👋
Grins Autor
Ja Strfwet, bist nicht vergessen. Das passt nur hier nicht. 🤣