Grüß Gott
Ich begann meinen nächsten Arbeitstag in der neuen Arbeitskleidung. Doch bevor es losgehen konnte, kam die Chefin herunter und sie hatte Sina im Schlepptau. Sie hatte eine Zeitung in der Hand. Der Bericht über das Aquarium, Sina und mich war auf einer ganzen Seite abgedruckt. Ein toller Bericht und gute Bilder, die gute Werbung für das Aquarium war und uns zwei toll darstellte. Dass mit den nassen Kleidern war wie erwartet sehr present, doch so positiv geschrieben, dass es gut so war. Sogar Sinas gesundheitliches Problem war präzise benannt. Einzig eine Sache nervte. War ich doch auf einmal vielfache Weltmeisterin im Freitauchen, war ich doch tatsächlich "nur" zweifache Europameisterin.
Eine Kollege und ich hatten heute zuerst die Aufgabe, Münzen aus dem Besucherbecken zu holen, die von Gästen hinein geworfen werden. So gingen wir ins Wasser. Er hatte ein Hawaii Hemd an und eine neongelbe knielange Badehose an. Das sah cool aus. Ich trug Sinas Geschenk, Bluse und Rock in weiß-bunt. Und wieder war ich, diesmal perfekt gekleidet, im Wasser. Ich schien den Kollegen anzuspornen, möglichst lange unter Wasser zu bleiben. Aber er schaffte gerade einmal 3 Minuten. Doch dann geschah das, warum wir immer zu zweit tauchen: Er wurde unter Wasser bewusstlos. Andere hätten vermutlich Panik bekommen, doch als ich noch Tauchprofi war, erlebte ich das öfter. Man muss die Person nur raus ziehen, schauen dass sie atmet und auf die Seite legen... Schwups war er wieder bei Bewusstsein. Er hat überhaupt nicht gepeilt, dass er bewusstlos war, doch das erste was ihm in den Kopf kam: Deine nasse Bluse ist hübsch. Hmpf... Männer... Wir meldeten den Vorfall der Chefin, die Sagte: Petro, Du hast keine Chance gegen sie. Er ging angekratzt raus und sie sagte leise zu mir: Machos!
So bekam ich die Kollegin zugeteilt, die sonst die Kindergruppen betreut. Sie trug ein kurzes Sport Shirt und 3/4 lange Leggins. Das lief mit uns, ohne große Worte, sehr harmonisch. Ich liebte meine neue Bluse und den Rock einfach, sie fühlten sich beim tauchen herrlich an und sind schick! Wir waren fertig und ich erklärte ihr den Umgang mit einer Monoflosse, leider waren ihre Füße für meine Flosse zu groß. Ich versprach ihr eine zu besorgen. Sie bedankte sich und drückte mich. Da sagte sie: Die feuchte Bluse fasst sich nice an, doch so feiner Zwirn, ich käme mir im Wasser komisch vor. Ich: Ich habe von allen nur lob für diese Arbeitskleidung bekommen, das wird positiv wahrgenommen. Außerdem fühlt sich das gut an! Sie war trotzdem skeptisch... Nun ja, selbst Schuld dachte ich. Jeder mag es eben anders.
Wir wollten gerade ins Becken zurück, da kam Sina mit einem Affenzahn im Rolli angerauscht, rief laut meinen Nahmen und fuhr ungebremst ins Becken. P l a t s c h! Der Rollstuhl versank und Sina schwamm im privaten Kleid. Sie kam, ganz außer Atem, an den Rand und erzählte: Merenda hatte gerade einen Anruf aus Mailand. Ein Neurologe hat unseren Zeitungsbericht gelesen. Er ist sich sicher, mein Problem komplett heilen zu können. Ich sprang zu ihr hinein, umarmte sie und wir heulten um die Wette. Sie hatte schon am nächsten Tag einen Termin bei ihm. Wir drei freuten uns.
Nach Feierabend wollten Sina und ich noch mal zusammen zum indischen Laden. Sie holte den Rolli hoch und ich nahm ihn draußen entgegen. Nun ja, jetzt konnte sie sich Arbeitskleidung anziehen... Hihihi
Wir gingen nun in das tropiache Becken, 32°C warm. Hier tauschten wir Filtergitter aus. An der Scheibe zu den Besuchern winkte jemand wie wild. Also tauchte ich mit Monoflosse rüber. Da stand der Lehrer, er begrüßte mich. Wir tauschten uns mit ein Zeichen und Gestik aus, das war witzig! Er zupfte an seinem Hemd, zeigte auf mich und machte beide Daumen hoch. Ich machte einen Knicks. Wir winkten uns zu und unsere Wege trennten sich.
Nun war aber Feierabend, Sina und ich hatten viel vor. Wir fuhren in den indischen Laden. Dort fand ich noch einige Kleider, Blusen, Hosen und Röcke, alles aus diesem hauchdünnen Polyester Blusenstoff. Ein Paradies dieser Laden! Aber auch Sina deckte sich etwas ein, wie sollte es anders sein, 2 Satin Kleider. Für Paula kaufte ich auch ein komplett langes Kleid in rotem Muster, aus dem tollen Stoff, ein Geschenk.
Nun fuhren wir an den Strand und machten unsere Laufrunde. Ich zog gleich eine neue rot-gelbe Bluse an und keine Laufhose, sondern eine weiße Hose aus dem gleichen tollen Stoff an. Die nasse Laufrunde machte wieder großen Spaß. Die Hose fühlt sich besser als eine Lauhose, aber sie rutscht halt... Nun gut, die Laufhose ist sinnvoller.
Wir ließen den Abend bei mir zuhause ausklingen und redeten viel über Hoffnung und Enttäuschung in bezug auf eine mögliche Heilung. Sina wollte am übernächsten Tag einmal in den neuen Sachen von mir arbeiten, weil ich so davon schwärmte. Aber ich sagte zu, diesen Tag in Satin Sachen von Sina zu arbeiten.
Fortsetzung? Kann schon sein...