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Das Megaerlebnis

Lesezeit: 23 Minuten

Mein Megaerlebnis! von :love: bis =O



Eigentlich war es geplant , das komplette Parookaville-Weekend mit lauter Musik und jede Menge Stimmung in Weeze zu verbringen. Leider wurde das Event ja wegen Corona abgesagt. Was nun mit den freien Tagen? Ich habe mich dann entschieden über das Wochenende nach Holland ans Leukermeer zu fahren. Ein echt großer und guter Campingplatz. Ich kannte diesen nicht, aber irgendwie bin ich da über Werbung dran gekommen. Es war tatsächlich noch ein Chalet frei. Die Tage vorher war das Wetter ja nicht ganz so gut, aber die Vorhersage versprach Sonne, Sonne, Sonne. Laut Beschreibung gibt es da zwei Sandstrände, teils flach. Wenn ich schon mal da bin, könnte ich ja auch mal etwas Wetlooken. Da kennt mich ja keiner. Folglich packte ich meine Sachen mit dem Hintergedanken, dort auch nass zu werden. Normale Kleidung für den Alltag, aber auch Leder und sogar Lack wanderte mit in die Reisetasche.


Freitag, am Tag der Anreise bezog ich erst mal meine Unterkunft und unter der Veranda wurde das erste Weekend-Bier geöffnet um das chillige Wochenende ein zu leiten. Danach machte ich mich auf um den Platz als auch die Umgebung zu erkunden. Es gab wirklich zwei Strände. Meine Gedanken kreisten schon, wie ich da wohl nass werden könnte. Ich erkundete weiter den Platz und neben den üblichen Verleih von Fahrrädern gab es da auch einen Tretbootverleih und sogar einen für motorisierte Boote. Das könnte interessant werden. An der Rezeption erklärte man mir alles. Bis 15PS darf man wohl ohne Bootsführerschein fahren. Natürlich habe ich dann für den Folgetag gebucht. Auswahl zw. Tretboot und kleinem Motorboot war nicht schwer und ich entschied mich für das motorisierte. Damit kann man sogar die Maas rauf bis Venlo schippern;-)


Nun, der Abend endete dann bei mir am Chalet nachdem ich Leckeres vom Grill gefuttert habe. Immer wieder überlegte ich an dem Abend schon , man kann fast sagen plante ich schon, wie ich am nächsten Tag wetooken werde. Waren schon aufregende Ideen dabei. Irgendwann fielen mir dann doch die Augen zu.


Der nächste Morgen weckte mich mit strahlendem Sonnenschein. Herrlich, es wird warm. Frühstück im Freien und noch ein Besuch im Nebendorf. Die Reservierung für das Boot war ja erst ab 14 Uhr. Die Zeit verging im Flug und ich packte einen Rucksack für die Bootsfahrt. Neben etwas zum Essen und zum Trinken packte ich eine Jeansjacke, eine Lederhose und –jacke und sogar die Lacksachen ein. Da dachte ich schon, ob ich die überhaupt brauche?!? Sind ja doch viele Leute am Strand und mit Booten unterwegs. Aber ich packte sie mit zitternden Händen dennoch ein. Lackhose und Lackjacke wanderten also auch im Rucksack. In langer Jeans ging es dann schon zum Bootsverleih. Die Fußenden etwas hochgekrempelt damit nichts nass wird ;) Es war durchaus nicht ungewöhnlich jetzt da mit langer Jeans am Steg auf zu tauchen. Die Sonne schien echt mega und die Fahrzeit variierte bei den Mietern zw. 1+4 Std. Ist also ein super Sonnenschutz auf dem Wasser.


Nach der kurzen Einweisung ging es dann los. Langsam tuckerte ich hinaus in die Ferne bis zur Maas. Da war schon richtig was los. Jetski, Bananaboot und so Schnellboote, die Ringe hinter sich her ziehen waren da. Auf der Maas selber darf man dann schnell fahren. Alle aneinander vorbeifahrenden kleinen Boote grüßen sich immer freundlich. Wie Motorradfahrer irgendwie. Es schaukelte und immer wieder spritzte Wasser herein. Eine gelungene Abkühlung. Dann war es soweit. Man muss dazu sagen, es ist überall erlaubt zu Schwimmen. Ich suchte mir eine etwas abgelegene Stelle und verweilte da dann etwas. Ich holte mein Essen und Trinken raus um etwas zu pausieren. So, und da ich ja schon die Jeanshose an habe, kramte ich die passende Jacke auch gleich aus und zog sie nach einem kurzen Blick ob keiner guckt (blöde eigentlich, ich weiß) auch gleich an. Ich war schon nervös, da ich wusste, gleich schwimme ich mit den Klamotten im Wasser. Ich stellte mich hin, knöpfte die Jacke zu und wollte gerade ins Wasser, da merkte ich, dass ich doch recht nah am Ufer bin. Ich war schon so aufgeregt, dass ich das gar nicht gemerkt habe. Ok, dachte ich, fange ich klein an. An der Stelle, auf die ich zutrieb, war auch weit und breit keiner. Ich beschloss da kurz an zu legen. Kurzer Blick ins Wasser. Ok, so tief ist es nicht, kann ich ruhig eben rein hüpfen und das Boot leicht Richtung Ufer ziehen. Schwupps, hüpfte ich ins Wasser. Vertan, war doch so tief, dass ich bis zum Hosenbund drin stand. Es war überraschend, aber dadurch auch interessant. Es gibt ja kein Zurück mehr. Ich wollte gerade ins Wasser laufen, da kam mir der Gedanke, was ich denn da mache. Mit Boot unterwegs und dann vom Ufer aus wetlooken?!? Neee, so nicht. Wieder rein ins Boot und weiter raus gefahren. Die Maas selber schien mir etwas ungünstig und hektisch für mein Vorhaben. Ich steuerte dann wieder in den Seitenarm, von wo ich kam. Da ist es besser zum Baden. Da sind ja auch die Strände. Irgendwo in sicherer Entfernung zu den 100en von Badegästen am Strand war es dann endlich so weit. Die Aufregung stieg wieder in mir hoch. Es sind ja echt viele Leute da. Alle könnten sehen, wie ich rein springe, wenn sie gerade dann in meine Richtung blicken. Egal…Ich knöpfte die Jacke erneut zu, stand auf und machte den Schritt. Mit einem lauten Platschen landete ich im Wasser. Uiii, war doch kälter im ersten Moment. Die Kühle verschwand sofort, als ich realisierte, was gerade passiert war. Ich springe voll angezogen mit Jeansjacke und –hose ins Wasser. Und das noch in der Nähe eines Badestrandes. Ob es jetzt aufgefallen ist, war mir gerade egal, da es kurz drauf wieder platschte und wieder und wieder. Die Leute, die sich die Boote leihen springen alle vom Boot. Ok, nicht in Klamotten, aber jemand, der vom Boot ins Wasser springt ist hier nichts Seltenes. Ich schwamm ein wenig, stieg aus dem Wasser und sprang wieder rein. Schönes Gefühl. Vor allem, wenn man direkt aus dem Wasser kommt. Es plätschert so herrlich aus der Jacke und Hose. Anders als unter der Dusche. Und dazu noch das Aussehen. So herrlich glänzend das Wasser in der Kleidung. DAS ist es, was ich so daran liebe. Dieses glänzende und glatte Aussehen. Das war schon irre. Am hellen Tag. Ich vergaß eine Zeit lang, dass ich noch weitere „Badeklamotten“ bei hatte. Schließlich kamen sie mir aber doch in den Kopf. Als nächstes soll das Lederoutfit dran sein. Immer wieder schaute ich mich um, ob jemand in meine Nähe kam, während ich die Lederklamotten aus dem Rucksack holte. Keiner da. Zuerst zog ich die nassen Jeansklamotten aus und die Lederhose schnell an. Bei der Lederjacke zögerte ich wieder etwas. Jemand mit Jeansjacke im Boot fällt bei dem Wetter vielleicht etwas auf, aber einer mit Lederjacke schon mehr. Wieder schaute ich mich um soweit es ging und zog dann die Jacke drüber. Es ist eine Lederjacke, die genau wie eine Jeansjacke geschnitten ist. Finde ich persönlich am Besten. Plötzlich tuckerte es neben mir. Ein weiteres Boot kam vorbei grüßte wieder und entschwand. Mehr nicht. Es drehte sich in meinem Kopf. Hat der mich vorhin gesehen, hat er jetzt gesehen, was ich an habe und, und, und…Die Nervosität stieg weiter. Ich schaute mich wieder gefühlte 100 mal um . Diesmal in alle Richtungen, damit ich nicht gleich nach dem Sprung überrascht werde. Keiner in vermeintlicher Sichtweite und keiner, der in meine Richtung steuerte. That´s it. Ich knöpfte auch diesmal die Jacke zu, stand wieder auf, warf den Kopf noch mal von rechts nach links und dann sprang ich… Wieder landete ich mit lautem Platschen im Wasser. Das fühlt sich so anders an gegenüber den Jeansklamotten. Aber auch so herrlich. Ich konnte es wieder kaum glauben. Ich habe es getan. Ich habe es tatsächlich getan. Am hellen Tag schwimme ich mit Lederklamotten im See vor einem Badestrand und mittlerweile sogar irgendwie zwischen all den anderen Booten. Ich trieb ja doch etwas. Mir war es plötzlich egal. Mehrfach stieg ich wieder zurück auf das Boot um erneut ins Wasser zu springen. Bei der Lederkleidung ist es weniger das aussehen, sondern das Gefühl der nassen Sachen. Viel schwerer vom Gewicht her zu tragen und unheimlich weich. Und natürlich der Gedanke etwas „unnormales“ zu tun. Also immer wieder rein ins Wasser. Ich wurde sogar etwas übermütig. Setzte mich mit klatschnassen Lederklamotten ins Boot und sonnte mich etwas . Bei einem kurzen Schluck aus der Trinkflasche und Biss ins gemachte Brot, tuckerte wieder ein Boot an mir vorbei. Diesmal rief einer der Leute etwas zu mir rüber, was ich aber nicht verstanden habe, da er holländisch sprach. Es schien aber keineswegs kritisierend, verbietend, warnend, abneigend oder sonst etwas zu sein. Es hörte sich eher nach einem „Gut so“, Klasse“ o. Ä. an. Auch die Gestik sprach für eine Befürwortung seinerseits. Kurzes Winken und dann war er auch schon zu weit weg. Im ersten Moment schoss mein puls aber dennoch in die Höhe. Jemand hat mit in pitschnassenm Lederoutfit erwischt und vielleicht sogar gesehen, wie ich damit ins Wasser springe. Diese Person spricht mich dann noch an…. Gott..Aber es war alles harmlos. Sogar Ermutigend, dass ich weiter machen soll. Und genau das könnte ich ja auch. Ich könnte sogar noch eins drauf setzen. Meine Lackklamotten. Ich zog die Jacke und die Hose aus dem Rucksack und dachte noch, „puh, soll ich wirklich??“ Wenn das jemand sieht. Ich wurde immer nervöser, zog langsam die nassen Ledersachen aus und beschloss wenigstens die Hose an zu ziehen. Ich liebe diese Hose. Eng und megaglatt. Total spiegelnd in schwarz. Allein der Gedanke, dass ich die gerade draußen am Tag trage war total erregend. Man merkte aber schnell, dass die sehr warm in der Sonne ist. Und wieder der Gedanke, soll ich die Jacke jetzt auch noch anziehen? Jemand in komplettem Lackoutfit auf dem Boot FÄLLT AUF! Egal, Endorphine im Kopf ließen mich nicht mehr so ganz klar denken. Meine Entscheidung fiel recht schnell, und ich zog sie an. Auch schwarz, mega glänzend.Ebenfalls geschnitten wie eine Jeansjacke. Wahnsinn. Komplett in Lack vor hunderten Leuten am Strand. Ich merkte schon, wie sehr ich zitterte und wie aufgeregt ich war. Sollte es jetzt passieren? Ich, das erstes Mal öffentlich in Lack. Dazu will ich ja noch damit ins Wasser springen. Das wäre für mich auch Premiere. Ich trat näher an den Rand des Bootes. Mein Puls schlägt mir bis unter das Kinn. Ich achte schon gar nicht mehr auf andere Boote. Wie in Trance machte ich den Schritt und schon im Sprung realisierte ich, was gerade passiert. Jetzt ist es nicht mehr auf zu halten. Wie in Zeitlupe falle ich langsam Richtung Wasser. Ich spüre wie die enge Lackhose an mir sitzt. Ich merke, wie andere das gerade sehen. Es war halt nicht mehr auf zu halten. Langsam tauchte ich ins Wasser ein. Dieses Gefühl, wo die eh schon knallenge Hose noch enger an den Körper gedrückt wird. Der absolute Wahnsinn. Es dauerte etwas länger, bis sich Wasser zwischen Lack und Haut strömte. Aber es ist mega. Es kribbelte die Beine hoch wie 1000 kleine Luftbläschen, als sich das Wasser den Weg unter der engen Hose bahnte. Absolut erregendes Gefühl. Ich wollte gar nicht mehr aus dem Wasser. Ich habe es wirklich getan. Ich mache das jetzt gerade wirklich. Ich schwimme in Lackklamotten im See. Dann der große Moment. Der Ausstieg aus dem Wasser. Wie ist das? Wie fühlt sich das an? Auch hierbei lief überall Wasser an mir runter. Aber nicht so viel und erst recht nicht so lange wie bei Leder oder Jeans. Klar, Lack perlt sofort ab. Aber aus den Hosenbeinen und Jackenärmeln lief es dennoch schön raus. Und wieder stand ich in glänzendem engen Schwarz an Bord. Wieder und wieder sprang ich rein. Ich war total beflügelt. Setzte mich sogar wieder ins Boot und grüßte vorbeifahrende Leute. Alter, und das in Lack. Ich war irgendwie wie ausgewechselt. WETLOOK ich zeige es jetzt Allen. Die Zeit verging jetzt wie im Flug und ich musste zurück. Ich war so voller Endorphine, dass ich um ein Haar in den Klamotten wieder in den Hafen gelaufen wäre. Dahin, wo mich alle sehen können. Ok, das habe ich zum Glück noch rechtzeitig realisiert. Zog mir schnell wieder die Jeans an, welche schon fast wieder trocken war, verpackte die nassen Sachen wieder im Rucksack und tuckerte zurück. Auf die Frage des Verleih-Typen, ob es mir gefallen hat, kam ein breit grinsendes: „Natürlich. War klasse“. Von mir. Ich war immer noch voll aufgedreht.


Auf dem Rückweg zu meinem Chalet kam ich am Sanitärbereich vorbei . Da können Zelter und Camper waschen, spülen und duschen. Ich dachte mir, ich könnte doch noch schnell das Seewasser abspülen und aus den Klamotten ausspülen. Nicht, dass das sonst mufft, wenn ich erst zwei Tage später zu Hause waschen kann. Ich stellte mich also in die kurze Reihe. Es dauerte keine Minute, da war schon eine Duschkammer für mich frei. Schnell rein gehuscht mit allen Sachen, holte ich auch gleich die nassen Klamotten aus dem Rucksack und spülte diese schnell sauber. Ich zog auch die Jeans aus und duschte sowohl mich als auch die Jeans kurz ab. Ich habe nicht dran gedacht, dass ich diese ja wieder anziehen muss. Oh je, was jetzt ? Dann kam mir ein, oder sage ich sogar DER waghalsigste Gedanke von mir, den ich je hatte. Hmmmm…, von hier aus bis zu meinem Chalet sind es ca. 300m. Ich könnte doch…, es kennt mich hier keiner… Ja, mein Gedanke war tatsächlich in nasser Jeans aus der Dusche raus und zurück zur Unterkunft zu gehen. Was bleibt mir auch anderes übrig. Ich hatte ja jetzt nur pitschnasse Klamotten in der Duschkabine bei mir. Oh man, ich wurde nervöser. Ich packte also die Ledersachen und die Lacksachen wieder ein. So mein Plan. Als ich die Lackhose in der Hand hielt, wieder so ein irrer Gedanke. Ich stellte mir vor jetzt DAMIT angezogen aus der Dusche zu kommen und zurück zu gehen. Ich muss immer noch voll „high“ von dem Lack- und Lederbad in der Öffentlichkeit gewesen sein. Dieser Gedanke, als ich die Hose gerade einpacken wollte, war so verrückt, irre und für mich eigentlich undenkbar, dass ich die Lackhose NICHT einpackte. Im Gegenteil. Ich dachte mir JETZT ODER NIE!!! Oder habe ich überhaupt irgendwas gedacht?? WTF, was mache ich da. Ich verstaute also die Leder- und Jeansklamotten. Auch die Lackjacke wanderte mit in den durchnässten Rucksack. Die jetzt auch noch zu tragen wäre too much gewesen und würde jedem auffallen. Was ein blöder Gedanke hahaha . Ich zog also mein Shirt wieder an und dann langsam die enge Lackhose. Das war gar nicht so einfach. Erstens, da die ja nass war und zweitens, da ich sowas von nervös gewesen bin. Nervös und aufgedreht weil ich gleich in Lackhose über den Platz gehe. Schon beim Anziehen wurde es mir ganz heiß. Man, das ist aber auch für mich DIE Lackhose schlechthin. Hier etwas ziehen, da etwas ziehen und schon saß sie wieder wie aufgemalt. Herrlich kühl sogar durch die Nässe in den Hosenbeinen. Ich schaute an mir herab und es war einfach nur geil. Jetzt gleich damit …weiter kam dieser Gedanke gar nicht. Warum auch immer drehte ich das Wasser wieder an und stellte mich so wie ich war unter den Strahl. Wahnsinn. Total erfrischend bei den Temperaturen. Ich fühlte, wie sich die Seiten- und die Gesäßtaschen wieder mit Wasser füllten. Lack lässt dies ja nicht gleich wieder raus. Irgendwie hatte ich alles vergessen in dem Moment. Ich war wieder so voller Erregung, dass ich die Zeit vergessen hatte. UI, jetzt aber schnell, die Anderen vor den Kabinen wollen auch noch. Ich stellte das Wasser ab, schnappte meinen Rucksack und dann passierte etwas, womit ich im Leben nicht gerechnet habe. Ich öffnete tropfend nass mit wassergefüllten Taschen und klebendem Shirt die Duschkabine. Ich sah die anderen Leute und in dem Moment wurde ich wieder klar im Kopf. Oh, shit, was mache ich denn jetzt??? Hilfe. Ich wollte im Boden versinken. Mein Alptraum . Der Puls schoss schlagartig ins unermessliche, dass mich ein Arzt wohl sofort hätte einweisen lassen. PEINLICH!!! Was jetzt? Ich musste da jetzt durch. Ich kann ja nicht wieder zurück. Der erste Schritt war der schwerste. Mensch, war ich am Zittern und aufgeregt. Langsam und zögerlich kam ich aus der Kabine und es dauerte keine Sekunde, da hatte ich die ersten Blicke an mir kleben. Wie das Shirt an mir. Ich musste weiter. Die Leute musterten mich natürlich. Wann sieht man schon jemanden, der in solch einem Outfit auf dem Campingplatz geht?! Dazu noch offensichtlich mit diesen Klamotten geduscht haben muss. Es gab alle Reaktionen. Einige haben es gar nicht gesehen oder einfach nicht interessiert, andere guckten verdutzt, andere tuschelten und wieder andere lachten in sich hinein. So ging ich an der Schlange vorbei. Das Wasser aus den Taschen schwappte heraus und an der Wasserspur auf dem Boden und das Plätschern war es offensichtlich für alle. Der hat mit Lackhose und Shirt geduscht. Meine Schritte wurden immer größer und ich merkte , wie sich der eine oder andere nach mir umdrehte, und wieder andere, die vorher erstaunt geglotzt haben, es auch plötzlich gar nicht mehr interessierte. Ich dachte mir, die haben das in 2 Minuten eh vergessen. Das war mein rettender Gedanke. Man wird nicht gleich den Typ in nassen Klamotten vergessen, aber mich. Ich wurde wieder langsamer als ich an der Schlange vorbei war und um eine Hecke auf den Hauptweg bog. Auch da kamen mir Leute entgegen. Guckten natürlich auch. Nicht langsam aber auch nicht schnell ging ich weiter bis zu meinem Chalet. Es war eh schon passiert. Dort angekommen gleich den Rucksack entleert, die nassen Sachen auf gehängt , ne eiskalte Coke aus dem Kühlschrank genommen und im Stuhl unter dem Vordach Platz genommen. Da saß ich nun mit dieser, MEINEN Lackhose und ließ dieses Erlebnis nochmal revue passieren. Man, war das ein Ding!


Am nächsten Morgen war der 3 Tage-Urlaub war ja vorbei und ich musste packen. Auf dem Weg zum Auto (steht ja auf einem separatem Parkplatz) passierte wieder etwas. Unmittelbar vor dem Parkplatz fielen mir zwei überaus attraktive Frauen auf. So eine Kategorie WOW. Die waren auch am Packen. Plötzlich kamen die beiden zielstrebig in meine Richtung , grinsten schon etwas aus der Ferne und dann fragte eine von ihnen: „Na, gestern einen schönen Bootsausflug gehabt?“ Mit rotem Kopf bejahte ich ihre Frage. Die andere der beiden fügte darauf hin nur ein : „dann noch weiterhin viel Spaß“ hinzu und verabschiedeten sich dann.


Ich bin gesehen worden. Und nein, man erinnert sich nicht nur an den Typ, der bekleidet schwimmen und duschen geht, nein, man erinnert sich auch an mich! ;)

Kommentare 4

  • Sehr schön Beschrieben wie die innere Aufregung an dem Tag war.

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  • Hi! Ich kann dich so gut verstehen. Mir gings noch vor wenigen Jahren gleich. Ich genierte mich total, wenn ich anderen Menschen nass oder gar schlammig begegnete. Aber ich sage dir: Es passiert nichts! Heutzutage wird man meist (absichtlich oder unabsichtlich) ignoriert oder die Leute schauen halt ein wenig verwundert. Weiter nichts. Einmal war ich klitschnass im Jeansanzug in einem Bach nahe meiner Heimatstadt unterwegs.Da kam ein Bauer auf mich zu und fragte, ob ich wohl einen Angelschein hätte. Ich sagte nein, ich hätte nicht mal eine Angel und vor mir brauchen sich die Fischlein nicht zu fürchten. Da meinte er "Dann ist's ja gut!" Das war alles. Kein Wort über meine nassen Sachen.

    In Kroatien oder Griechenland gehe ich immer in skinny Jeans und langem T-shirt Schnorcheln und noch nie hat jemand etwas zu mir gesagt.

    Auch andere Wetlooker können das bestätigen.

  • Tolle Beschreibung eines genialen nassen Tages! ich kann Deine Emofindungen nachvollziehen, die innere Aufregung...

    • Ich konnte es nicht ansatzweise beschreiben, wie ich mich gefühlt habe. 😉